Grafschafter Nachrichten Montag 08.04.2024
Di. 11.10.2022 Seite: 19
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Auch mit über 80 im Chat
Videokonferenzen bei Schüttorfer Männergesangverein
Der Männergesangverein Eintracht trifft sich mit Chorleiterin Inge Brilleman zur Online-Probe. Screenshot: Schröer
SCHÜTTORF „Wer hätte gedacht, dass sich der Männergesangverein nach mehr als 140-jährigem Bestehen zu einer Online-Probe trifft? Aber das Coronavirus sorgt auch bei uns für Unerwartetes“, sagt Ingo Braaksma, Vorsitzender des Vereins Eintracht Schüttorf von 1879.
Vor einigen Tagen hielt der Chor zum ersten Mal eine virtuelle Probe mit Chorleiterin Inge Brilleman ab. Später standen dann sogar gleich zwei Veranstaltungen auf dem Programm, bei denen sich die
Schüttorfer in Sachen Musik vor dem Computer oder dem Tablet versammelten.
Neben der turnusmäßigen Probe am Dienstagabend, die normalerweise im Saal des Schüttorfer Restaurants Nickisch über die Bühne geht, gab es auch einen Abend zum Thema Musiktheorie. Dazu
versammelten sich sogar Mitglieder mehrere Chöre aus der Grafschaft und dem Emsland vor dem Bildschirm, um einen Vortrag von Brillemans Tochter Roxine Engelbarts zu verfolgen und in die
Notenkunde einzutauchen. „Das war ein interessanter Vortrag und die Gelegenheit, auch Mitglieder von anderen Chören kennenzulernen“, erzählt Braaksma.
Damit der Austausch über das Internet reibungslos klappt, mussten sich die Schüttorfer Sänger in Programme einarbeiten, die aktuell in aller Munde sind. Die Musikfreunde aus Schüttorf nutzen für
ihre Treffen die „Zoom“-App. Besonders viel Arbeit kam dabei im Vorfeld auf Inge Brilleman zu. Die Chorleiterin unterstützte mehrere Mitglieder dabei, die Software zu installieren. Einige
betraten dabei absolutes Neuland. Denn bei der Online-Premiere des Männergesangvereins waren auch Mitglieder dabei, die die 80 Jahre bereits überschritten haben. „Die meisten stehen technischen
Neuerungen aber offen gegenüber. Es ist schön zu sehen, mit welcher Begeisterung sie dabei sind“, betont Ingo Braaksma.
Zwar sind nicht alle Mitglieder anwesend, jede Stimme ist aber mehrfach vertreten. Für Inge Brilleman sind die virtuellen Proben zwar mit erheblich mehr Aufwand verbunden, mit den bisherigen
Resultaten ist sie aber sehr zufrieden: „Ich kann die Lieder mit jedem Einzelnen jetzt sogar noch genauer einstudieren als bei einer LiveProbe.“ Denn die Chorleiterin hat die Teilnehmer nicht nur
vorher mit Stücken zu ihren Stimmen versorgt, sie lässt sich auch von jedem die Probeaufnahmen per Whatsapp schicken.
Die Bereitschaft, Neues auszuprobieren, tritt bei den Schüttorfer Sängern im Übrigen nicht erst in Corona-Zei ten zutage. Bereits in den vergangenen Jahren hielt beim Männergesangverein Stück für
Stück die Digitalisierung Einzug.
Mehr als die Hälfte der Sänger hat bei der Probe keine Notenzettel mehr in der Hand, sondern nutzt ein Tablet als digitales Notenbuch. Mit Webseite und einem Facebook-Auftritt ist der Chor auch
im Internet vertreten. Die Modernisierung des alteingesessenen Männerchores spiegelt sich aber nicht nur in den digitalen Begleiterscheinungen wider. Auch die Lieder wurden in den vergangenen
Jahren immer wieder angepasst. Für Inge Brilleman ist es dennoch ein Spagat zwischen Tradition und Moderne. Schließlich geht es darum, ein zeitgemäßes Programm zu bieten, ohne die Wurzeln zu
verlieren.
Text & Bild: Hinnerk Schröer
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08. April 2020
Gemeinschaftliches Singen als Jungbrunnen
Männergesangverein Schüttorf ehrt langjährige Mitglieder
Die Jubilare des Männergesangvereins (sitzend, von links): Hans Grewinga, Arnold Kamp und Johann Rademaker mit (stehend, von links) dem Vorsitzenden Ingo Braaksma, Chorleiterin Inge Brilleman, Günther Hesping, Frank Möring, Ulrich Zeidler und Winfried Aubreville, Geschäftsführer des Chorverbandes Emsland-Grafschaft Bentheim. Foto: Schröer
SCHÜTTORF Zum Abschluss des Jubiläumsjahres des Männergesangvereins Eintracht von 1879 standen bei den Schüttorfer Sängern noch einmal die Vereinsjubilare im Mittelpunkt. Bei einer Feierstunde im Restaurant Nickisch ehrten Winfried Aubreville, der Geschäftsführer des Kreischorverbandes Emsland – Grafschaft Bentheim, und der MGV-Vorsitzende Ingo Braaksma Mitglieder, die dem Chor teilweise schon seit Jahrzehnten die Treue halten. Ingo Braaksma hob in seiner Ansprache die positiven Auswirkungen des Singens auf die Gesundheit hervor und warb dafür, das Singen in Gemeinschaft auszuprobieren. „Studien belegen, dass die Lebensqualität im Alter durch Singen steigt. Ich muntere alle auf, auch ohne Vorerfahrungen den Schritt in einen Chor zu wagen“, sagte der MGV-Vorsitzende und betonte: „Wer nicht sein Leben lang in einem Chor gesungen hat, hat oft Probleme, den Einstieg zu finden. Aber Singen ist in jedem Alter möglich. Die Stimme lässt sich wie ein Muskel trainieren.“ Das beste Beispiel dafür, dass das Singen und die Gemeinschaft im Chor jung und gesund halten, ist Arnold Kamp. Der 93-Jährige, der immer noch regelmäßig an den Proben teilnimmt und auch bei den Auftritten des MGV mit von der Partie ist, wurde beim Höhepunkt des Abends für seine 70-jährige Mitgliedschaft im Schüttorfer Männergesangverein geehrt. Der leidenschaftliche Sänger und Ehrenmitglied des MGV ist seit fast 45 Jahren ununterbrochen Stimmführer im zweiten Tenor. „Arnold Kamp ist eine lebende Vereinslegende“, betonte Winfried Aubreville angesichts der Tatsache, dass der Schüttorfer die Hälfte des 140-jährigen Bestehens des MGV miterlebt und vor allem mitgeprägt hat. Eine besondere Ehrung wurde auch Hans Grevinga zuteil, der dem MGV seit 50 Jahren angehört. Der Sänger, der ebenfalls dem zweiten Tenor angehört, ist seit vielen Jahren Mitglied in der Liederkommission und bringt dort regelmäßig neue Vorschläge ein. Das Lied „Aus einer schönen Rose“ hatte Hans Grevinga dem Chor im Mai 2007 zusammen mit seiner Frau anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit im Mai 2007 gestiftet. Das Lied erklang als Überraschung vielstimmig zu seinem 50-jährigen Vereinsjubiläum. Vor 40 Jahren war Johann Rademaker in den Männergesangverein eingetreten. Der Sänger des zweiten Tenors gehört als zweiter Kassierer dem Vorstand an und war davor mehrere Jahre hauptverantwortlich für die Finanzen des Vereins. Sein Nachfolger als erster Kassierer wurde im Jahr 2015 Frank Möring, der mit seiner 25-jährigen Mitgliedschaft ebenfalls ein Jubiläum feiern konnte. Frank Möring, der im ersten Bass singt, hat sich neben Vorstandstätigkeiten auch viele Jahre als Chronist in die Vereinsarbeit eingebracht. Auf zehnjährige Mitgliedschaft können Günther Hesping (erster Bass) und Ulrich Zeidler (zweiter Bass) zurückblicken. Die Sänger treffen sich dienstags um 20 im Saal Nickisch zur Probe. Interessierte sind willkommen . his
Text & Bild: Hinnerk Schröer
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17. Januar 2020
Schüttorfer Sänger gehen neue Wege
Männergesangverein bietet beim Stiftungskonzert abwechslungsreiches Programm
Tradition und Moderne zu verbinden, ist bereits seit Längerem das Ziel des Männergesangvereins „Eintracht“ Schüttorf von 1879. Diesen Anspruch erfüllen die Sänger auch im Jahr ihres 140-jährigen Bestehens. Am Sonnabend wagte der MGV mit einem Stiftungskonzert im Schüttorfer „KunstWerk“ neue Wege. „Es ist das erste Mal, dass wir un seren Geburtstag mit so einer Show feiern“, betonte der 1. Vorsitzende Ingo Braaksma bei der Begrüßung im Veranstaltungssaal an der Ohner Straße, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Braaksma begrüßte die Besucher dabei gleich in drei Sprachen; neben Deutsch auch auf Niederländisch und Spanisch. Denn zu den Gästen gehörten auch befreundete Chöre aus der Niedergrafschaft und Vriezenveen. Außerdem waren auch Verwandte einzelner Sänger aus Südamerika im Publikum. Familiäre Bande wurden im Verlauf des Konzerts ohnehin groß geschrieben. Als Moderator führte mit Roun Zieverink der Sohn von Chorleiterin Inge Brilleman durch den Abend. Der professionelle Musiker war als Pianist außerdem zusammen mit Saxophonist Ludwig Lüpke und Schlagzeuger Klaus Bökenfeld für die musikalische Begleitung verantwortlich. Außerdem übernahm mit Christoph Bieder der jüngste Sänger im MGV-Ensemble einen Part an der Gitarre. Für ein weiteres Familiendoppel sorgten Jan-Willem Jansen und Thomas Jansen. Das Vater-Sohn-Duo war beim gemeinsamen Auftritt des Männergesangvereins mit dem „Bardel Boys Choir“ beim Queen-Klassiker „We will rock you“ für die Solo-Parts zuständig. Die jungen Sänger vom Missionsgymnasium unter der Leitung von Regine Smeets waren aber nicht die einzigen musikalischen Gäste, die der MGV zu seinem Stiftungskonzert eingeladen hatte. Wie in den vergangenen Jahren war auch die Bad Bentheimer Frauen-Formation „Adhoc Vocals“ mit von der Partie. Für eine besonde re Note sorgte außerdem Agnese Lecci. Das große Ge sangstalent aus den Niederlanden zog das Publikum begleitet von Roun Zieverink mit ihrer ausdrucksstarken Stimme und einfühlsamen Texten in ihren Bann und sorgte noch im Verlauf des Konzertes für Rufe nach einer Sonderzugabe. Auch der „Bardel Boys Choir“ traf mit Liedern wie „All of you“ von John Legend direkt ins Herz des Publikums. Ihre große Bandbreite stellten auch die „Adhoc Vocals“, die wie der Männergesangverein von Inge Brilleman geleitet werden, mit Liedern wie „A Million Dreams“ oder dem Klassiker „It’s raining men“ unter Beweis. Bei mehreren Songs rückten mit Anja Rosenki Beernink und Holger Böttick („Boote in der Nacht“), sowie Connie Sleiderink („Ich gehör nur mir“) und Ingo Braaksma („Milch“) auch So listen in den Mittelpunkt. Viel Applaus erhielt auch der MGV für Lieder wie „Wer Liebe sucht“ oder „Über 7 Brücken“. Zum Abschluss standen bei „Don’t worry, be happy“ noch einmal alle Künstler gemeinsam auf der Bühne. Vorbei war der abwechslungsreiche Abend damit aber noch nicht. Im Anschluss konnten auch die Zuhörer beim Karaoke ihre Lust am Singen ausleben.
Von Hinnerk Schröer
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29. Oktober 2019
Mit 93 Jahren noch fast bei jeder Probe
Schüttorfer Sänger Arnold Kamp hält MGV seit sieben Jahrzehnten die Treue
Wenn der Männergesangverein Eintracht Schüttorf von 1879 (MGV) am morgigen Sonnabend im Schüttorfer „KunstWerk“ (Beginn 20 Uhr) sein Stiftungskonzert gibt, wird ein Sänger dabei sein, der in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum feiert: Arnold Kamp ist seit dem 22. November 1949 Mitglied des Chores – und immer noch äußerst aktiv mit dabei. Der Dienstagabend, wenn Chorleiterin Inge Brilleman „ihre“ Männer wöchentlich im Saal Nickisch zur Probe bittet, ist für den dienstältesten Sänger ein Pflichttermin. „Ich bin bei fast jeder Probe dabei“, sagt der Schüttorfer. Nur, wenn seine anderen beiden Herzensangelegenheiten – der FC Schüttorf 09 und die Schüttorfer GildeSchützen – dazwischenkommen, bleibt sein Platz mal frei. Denn auch mit 93 Jahren ist Arnold Kamp beim FC 09 noch als Kassierer bei Heimspielen der Fußballer, Handballer oder Volleyballer im Einsatz. Und auch im Schützenverein ist er aktiv. An seinen ersten Termin im Männergesangverein kann er sich noch genau erinnern. „Mein Onkel Bernd Steggewentze hat mich damals zur Probe ins Hotel Lindemann mitgenommen“, erzählt der Jubilar, der mit 70 Jahren genau die Hälfte der gesamten Geschichte des MGV miterlebt hat. Denn der Verein feiert in diesem Jahr seinen 140. Geburtstag. „Damals war ich der Jüngste“, erzählt Kamp lachend, der von Anfang an im zweiten Tenor singt und seit 1975 erster Stimmführer in seiner Tonlage ist. „Damals hatten wir im zweiten Tenor so viele Sänger wie heute im ganzen Chor“, blickt der Jubilar zurück. Und mit dem Ende der Probe war der Abend unter der Woche noch nicht vorbei. Gemeinsam kehrte man in Kneipen und Gaststätten wie dem „Strässchen“ ein, die längst aus dem Schüttorfer Stadtbild verschwunden sind. Auch die beiden langjährigen Heimstätten des Chores sind passé. Vom ehemaligen Hotel Lindemann folgte der Umzug in die Gaststätte Steggewentze, die vor zwei Jahren schloss. Seitdem sind die Sänger im Restaurant Nickisch zu Hause. „Das war eine gute Entscheidung. Wir fühlen uns dort sehr wohl“, betont Johann Wanning, der seit Jahrzehnten zusammen mit Arnold Kamp singt und der zweitälteste Aktive im MGV ist. Anlässlich des Jubiläums blätterten die beiden dienstältesten Sänger gemeinsam mit dem Vorsitzenden Ingo Braaksma in den Annalen. In besonders schöner Erinnerung sind Arnold Kamp Fahrten mit dem zweiten Tenor, die die Sänger von der Ostsee bis in den Süden jedes Jahr zu einem anderen Fleckchen in Deutschland führte. Auch die regelmäßigen Auftritte bedeuten ihm viel. „Vor allem die Stiftungsfeste sind ein schönes Erlebnis“, betont Kamp, der auch beim gemeinsamen Konzert mit Nina Hagen in der reformierten Kirche dabei war. In diesem Jahr geht der MGV anlässlich seines runden Geburtstags neue Wege. Zum ersten Mal findet das Konzert im „KunstWerk“ an der Ohner Straße statt. Gäste auf der Bühne sind unter anderem die jungen Sänger vom „Bardel Boys Choir“ des Missionsgymnasiums, die „ad-hoc Vocals“ und Roun Zieverink, der in Hamburg aktuell als musikalischer Leiter für das Musical „Mary Poppins“ verantwortlich ist. Der Mischung aus klassischem Männerchorgesang, Rock und Pop-Klassikern und bekannten Musical-Hits sehen die Chormitglieder bereits mit Spannung und viel Vorfreude entgegen. „Wir hoffen, durch das geänderte Konzept auch neue Besucher zu gewinnen“, sagt Ingo Braakmsa. Für Arnold Kamp, der seit 2013 MGV-Ehrenmitglied ist, soll das Singen in Zukunft ein fester Bestandteil seines Lebens bleiben: „Es macht mir immer noch viel Freude. Ich möchte so lange singen, wie es die Gesundheit mitmacht.“ Zwei Lieder aus dem großen Repertoire der letzten 70 Jahre gehen ihm dabei besonders leicht über die Lippen. „Ich singe am liebsten ,Im Abendrot‘ und ,Schau, was Liebe ändern kann‘“.
Von Hinnerk Schröer
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29. Oktober 2019
Ungleiche Chöre feiern gelungene Premiere in Schüttorf
Männergesangverein und „Next Level“ begeistern ihr Publikum
Auch Kinder sangen beim Chorkonzert des Männergesangsvereins „Eintracht“ Schüttorf und des Nordhorner Chores „Next Level“ in der lutherischen Kirche in Schüttorf. Foto: Schröer
SCHÜTTORF Für ein besonderes Konzerterlebnis haben am Sonntag der Männergesangverein „Eintracht“ Schüttorf von 1879 und der Nordhorner Chor „Next Level“ gesorgt. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die evangelisch lutherische Christophorus-Kirche beim Auftritt der beiden Chöre, die zum ersten Mal ein gemeinsames Programm präsentierten. Die ungewöhnliche Mischung passte und sorgte dafür, dass der musikalische Funke beim Publikum schnell übersprang.
Nach der Begrüßung durch Kirchenratsmitglied Werner Grade wechselten sich beide Chöre zunächst mit verschiedenen Liedern ab. Dabei sorgten die Platzverhältnisse in der relativ kleinen Kirche dafür, dass die Chöre räumlich getrennt auftraten. Auf der linken Seite formierte sich stets Männergesangverein, auf der rechten Kirchenhälfte nahm der erheblich jünger besetzte Chor aus Nordhorn, in dem Frauen und Männer gemeinsam singen, Aufstellung.
Das Wechselspiel hatte auch musikalisch seinen Reiz. Denn bekannte deutsche Melodien wechselten sich mit englischen Klassikern und Neuinterpretationen ab. Ludwig Lübke unterstützte beide Chöre gefühlvoll am Saxofon, Klaus Bökenfeld sorgte am Schlagzeug für die passende Rhythmik.
Den musikalischen Reigen eröffnete der Männergesangverein mit „An die Freude“. Anschließend sang „Next Level“ eine stimmungsvolle Version von Herbert Grönemeyers „Halt mich“. Das besondere des Konzertnachmittages war, dass in der Kirche Alt und Jung gemeinsam für beste Unterhaltung sorgten. Denn das älteste MGV-Mitglied ist mit 93 Jahren Arnold Kamp, der jüngste Solist war der achtjährige Thomas Janse. Gleichzeitig war der erste gemeinsame Auftritt der beiden unterschiedlichen Chöre auch ein Familienprojekt. Denn der Männergesangverein wird von Inge Brillemann geleitet, für das Nordhorner Chorprojekt ist deren Tochter Roxine Engelbarts verantwortlich. Beim Konzert begleiteten sie ihre Chöre auch gegenseitig am Klavier.
Der Auftritt in der Schüttorfer Kirche verband sogar drei Generationen der Familie. Denn Roxine Engelbarts Sohn Merlin gehörte ebenfalls zu den Solisten. Der neunjährige Knabensopran verzauberte im Verlauf des Nachmittags gleich mehrfach das Publikum. Zusammen mit Sopranistin Connie Sleidering sang Merlin das „Pie Jesu“. Später folgte an der Seite seiner Mutter das Lied „Mama, wo bist Du?“. Ein Auftritt, der nicht wenige Besucher zu Tränen rührte.
Für den roten Faden sorgte zwischen den Chorauftritten als Moderator Karl ter Horst. Das Mitglied des Männergesangvereins, das auch biografische Erlebnisse mit einfließen ließ, hob die verbindende Kraft der Musik hervor und betonte die Liebe, die sich in zahlreichen Texten widerspiegele. Nach Liedern wie „Last Night of the World“ aus dem Musical „Miss Saigon“ mit Holger Böttick und Connie Sleidering als Solisten (MGV) oder Supertramps „Logical Song“ von und „Old and Wise“ („Next Level“) stimmten die beiden Chöre mit Freddie Mercurys „Barcelona“ das erste gemeinsame Lied an. Dabei übernahm Ingo Braaksma neben Connie Sleidering den Solopart. Nach einem weiteren EinzelBlock der beiden Chöre folgte zum Abschluss noch einmal ein gemeinsam vorgetragener Höhepunkt. Bei Max Giesingers „80 Millionen“ übernahmen mit Rieke Braaksma sowie den Brüdern Thomas und Sebastian Janse drei Kinder von MGV-Mitgliedern die Hauptstimmen.
Über die gelungene Premiere freuten sich am Ende auch Inge Brillemann, Roxine Engelbarts und Albert Kerkdyk. Die Altersspanne der Sängerinnen und Sänger reichte von acht bis 93 Jahren. Der Auftritt war gleichzeitig auch ein Familienprojekt. Mit Inge Brillemann und Roxine Engelbarts leiten Mutter und Tochter jeweils einen der beiden Chöre. Foto: Schröer
Nach dem begeisterten Schlussapplaus bedankte sich der MGV-Vorsitzende Albert Kerkdyk bei allen Mitwirkenden für die gelungene Premiere. „Alt und Jung, Groß und Klein, Ureinwohner und Zugereiste – das hat wirklich wunderbar harmoniert“, betonte Kerkdyk.
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Text & Bild: Hinnerk Schröer
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31. Januar 2019
Mit Generationswechsel geht es ins Jubiläumsjahr
Ingo Braaksma übernimmt von Heinz-Albert Kerkdyk den Vorsitz des Männergesangvereins „Eintracht“
„Fleißigste Sänger des Jahres“ (von links): Johann Rademaker, Karl-Robert Günther, Wilfried Käßler, Johann Wanning. Foto: Schröer
SCHÜTTORF Der Schüttorfer Männergesangverein „Eintracht“ (MGV) hat das Ziel, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden. Der Männerchor von 1879 kann in diesem Jahr auf sein 140-jähriges
Bestehen zurückblicken. In das Jubiläumsjahr ist der Schüttorfer Chor aber mit einem klaren Signal des Aufbruchs gestartet. Bei seiner Jahreshauptversammlung im Restaurant Nickisch hat der MGV
unter der Leitung von Inge Brilleman einen Generationswechsel vollzogen. Mit Ingo Braaksma übernahm ein Chormitglied aus der jüngeren Garde die Position des
1. Vorsitzenden. Damit tritt Braaksma die Nachfolge von Heinz-Albert Kerkdyk an, der in den vergangenen neun Jahren für die Geschicke des Chores verantwortlich war. Das ist aber nicht die einzige
Veränderung im Vorstand. Mit Schriftführer Manfred Voger und dem Klaus Boller (2. Notenwart) schieden noch zwei weitere langjährige Vorstandsmitglieder aus. Dafür wurden Wolfram de Ridder (1.
Schriftführer) und Christoph Bieder (2. Schriftführer) neu gewählt. In ihren Positionen bestätigt wurden Floris Kröner (2. Vorsitzender) Frank Möring (1. Kassierer), Johann Rademaker (2.
Kassierer).
Kerkdyk bleibt dem verjüngten Vorstand als Beisitzer in beratender Funktion erhalten. „Du hast dich um den Männergesangverein Eintracht verdient gemacht“, sagte Johann Wanning. Auf diese Erfahrung will auch Braaksma zurückgreifen, der betonte, wie groß der Anteil seines Vorgängers an dem Aufschwung ist, den der Chor in den vergangenen Jahren genommen hat. Diesen eingeschlagenen Weg, der auch eng mit Chorleiterin Inge Brilleman verbunden ist, will Braaksma weitergehen: „Wir haben die Verjüngung eingeleitet. Aber das ist kein Selbstläufer“, sagte der neue 1. Vorsitzende, der als Motto ausgab: „Wir müssen modern auftreten, ohne unsere 140-jährige DNA zu verlieren.“ Die positive Entwicklung hob in ihrem Rück- und Ausblick auch Inge Brilleman hervor. „Das musikalische Niveau steigt immer noch, diese Richtung wollen wir beibehalten.“ Das wurde Ende Januar auch bei einem Gemeinschaftskonzert mit dem Nordhorner Chor „Next Level“ deutlich. Für das Jubiläumsjahr kündigte Brilleman eine weitere Neuerung an.
Auch wenn das vergangene Stiftungsfest mit hochwertiger musikalischer Unterstützung ein Erfolg war, sollen auch hier neue Wege beschritten werden. So wird es zum Geburtstag des Chores kein
herkömmliches Stiftungsfest, sondern ein Stiftungskonzert im Schüttorfer „KunstWerk“ geben. Dafür ist auch eine Premiere geplant: Eine neue Zusammenarbeit mit dem „Bardel Boys Choir“ (BBC), einem
Chorprojekt am Bardeler Missionsgymnasium unter der Leitung von Regine Smeets.
Darüber hinaus wird der MGV in diesem Jahr mehrfach auftreten. So haben sich die Konzerte mit den Kindertagesstätten „Mauerstraße“ und „Wietkampstrolche“ im Annaheim zu einem beliebten und gut
besuchten Projekt entwickelt. Der Erfolg des Chores steht und fällt jedoch mit dem Einsatz seiner Mitglieder.
Mit Johann Rademaker, Karl-Robert Günther, Wilfried Käßler und Johann Wanning waren im vergangenen Jahr vier Sänger besonders fleißig. Die vier Chormitglieder waren bei 42 von 44 Proben dabei, sodass erstmals ein Quartett als „fleißigster Sänger“ ausgezeichnet wurde. his
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22. Februar 2019
MGV „Eintracht“ Schüttorf begrüßt neues Jahr
Erstes Konzert 2019 gemeinsam mit
Nordhorner Chor „Next Level“ und jungen Solisten
SCHÜTTORF Die Raketen sind verschossen und der Sekt ist ausgetrunken. Das neue Jahr hat begonnen und es wird wieder in die Hände gespuckt. So denken auch die Herren im Männergesangverein (MGV) „Eintracht“ Schüttorf von 1879 und möchten damit am Sonntag, 27. Januar, die Grafschafter Freunde – vor allem rund um und in Schüttorf – mit einem musikalisch breitgestreuten Liederbündel zum Jahresanfang stimmungsvoll erfreuen und herzlichst einladend begrüßen. „Der Männergesangverein hat unermüdlich schöne neue Lieder eingeübt, die er freudig überzeugend unter seiner Dirigentin Inge Brille- man darbieten möchte“, heißt es in einer Ankündi- gung. Unterstützt in seinemVorhaben wird der MGV „Eintracht“ durch einen dynamisch-jungen Chor aus Nordhorn, die Chorgemeinschaft „Next Level“. „Next Level“, ein Chor, der unter seiner jungen Dirigentin Roxine Engelbarts zu überzeugen weiß. Weiterhin werden, zur Freude der Zuhörer, junge Solisten zu erleben sein, wie Merlijn Engelbarts, Rieke Braaksma sowie die Brüder Thomas und Sebastian Janse aus der Obergrafschaft, die ihren älteren Sangeskollegen in nichts nachstehen werden. Klaus Bökenfeld am Schlagzeug, Ludwig Lübke am Saxofon und Connie Sleiderink (Sopran) runden das Bild ab. In der Pause wird gegen ein Entgelt im Gemeindehaus Kaffee zu einem Stück Kuchen angeboten. Das Konzert findet in der lutherischen Kirche in Schüttorf, Breslauerstraße 39, um 16 Uhr statt. Einlass ist ab 15.30 Uhr vorgesehen. Ein Eintritt wird nicht erhoben, jedoch wird im Anschluss am Ausgang um eine freundliche Spende gebeten. Die Moderation zwischen den Stücken übernimmt Dr. Karl W. ter Horst.
Männerchor schlägt moderne Töne an
Inge Brillemann macht MGV Eintracht zukunftsfähig
Moderne Lieder und Kooperationen mit Grundschule und Kindergarten stehen für den neuen Weg. Die Tradition beim Schüttorfer Männergesangverein soll dennoch nicht zu kurz kommen.
his SCHÜTTORF. „Wir müssen den Weg in beide Richtungen gehen. Neues ausprobieren und Altes bewahren. Das erhoffe ich mir musikalisch auch für das Jahr 2018“, sagte Inge Brillemann, Dirigentin des Männergesangvereins „Eintracht“ Schüttorf. Zum ersten Mal fand die Jahreshauptversammlung des Chores im Hotel-Restaurant „Nickisch“ statt. Das langjährige Übungs- und Vereinslokal „Steggewentze“ hatte Anfang Mai des vergangenen Jahres geschlossen (die GN berichteten).
Bei der Suche nach einer neuen Heimstätte wurde der Gesangverein aber schnell fündig. Schließlich hatten die Schüttorfer in den vergangenen Jahren bereits ihre Stiftungsfeste bei „Nickisch“ veranstaltet. Das Stiftungsfest gehörte auch 2017 zu den Höhepunkten. Dabei wurde Ende Oktober deutlich, welche Entwicklung der Verein und das Stiftungsfest in der jüngeren Vergangenheit genommen haben. Neben alten Chorliedern sangen die MGV-Mitglieder auch moderne Pop- und Musicalsongs mit Soloeinlagen. Außerdem rundeten Gastmusiker und -sänger das Programm ab. Dazu trugen unter anderem auch die musikbegeisterten Kinder von Inge Brillemann bei. „Es ist erstaunlich, was Inge in den letzten eineinhalb Jahren mit uns gemacht hat. Und die Stiftungsfeste zeigen, dass diese Mischung ankommt“, lobte Heinz-Albert Kerkdyk das große Engagement und die Kreativität der Chorleiterin, die denMännergesangverein im Sommer 2016 nach einer fünfjährigen Pause zum zweiten Mal übernommen hatte. Das soll auch in Zukunft so sein. So laufen bereits die Pläne für das diesjährige Stiftungsfest, das am 20. Oktober über die Bühne gehen wird und mit einem Auftritt des Jacques-Brel-Sängers Eckart Breitschuh ebenfalls etwas Besonderes bieten soll.
Neue Wege haben die Schüttorfer auch bei Kooperationen eingeschlagen. So beteiligt sich der Männergesangverein an einem Chorprojekt mit der Grundschule auf dem Süsteresch und dem Kindergarten Wietkampstrolche. Mit dem Nachwuchs stand der Männergesangverein auch schon bei einem Gemeinschaftskonzert im Theater der Obergrafschaft und einem Auftritt auf der „Bewegten Weihnachtsfeier“ des FC Schüttorf 09 in der Wietkamphalle auf der Bühne. Auf lange Sicht erhofft sich der Männergesangverein davon auch Nachwuchs für die eigenen Reihen. Offenkundig wird der Fortschritt auch daran, dass alle Notenblätter der weitmehr als 500 Lieder aus dem MGV-Repertoire inzwischen digitalisiert worden sind. „Einige singen bereits vom Tablet, andere halten lieber Notenblätter in der Hand“, sagte Brillemann.
Gerhard Bökenfeld wurde mit 44 von 45 möglichen Proben als „fleißigster Sänger“ 2017 ausgezeichnet. Dicht dahinter folgen Reiner Kochler (43) und Johann Wanning (42). Geehrt wurden zudem der 90-jährige Gerhard Loh, der seit 50 Jahren MGV-Mitglied ist, und Günter Möring für 60 Jahre. Bei den Wahlen wurde Wolfram de Ridder, der bereits das Fortführen der Chronik übernommen hat, zum 2. Schriftführer gewählt. Neuer 1. Notenwart ist Jan Janse, Reiner Kochler übernimmt fortan die Position des 2. Notenwartes. Zum Abschluss ergriff mit Johann Wanning ein Ehrenmitglied das Wort. „An Altem festhalten und Neuem gegenüber aufgeschlossen sein. Wenn wir das schaffen, bin ich auch für die Zukunft optimistisch“, sagte der frühere Vorsitzende mit Blick auf die Richtung im Jahr des 139- jährigen Vereinsbestehens.
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10. März 2018
138 Jahre Männerchor
Der Männergesangverein „Eintracht“ Schüttorf feiert am Sonnabend, 28. Oktober, sein 138. Stiftungsfest. Der Vorstand verspricht einen musikalisch hochwertigen Abend.
Ab 20 Uhr werden die Sänger unter Leitung von Inge Brillemann neue Stücke präsentieren. Außerdem wird die Damengruppe „Adhoc“ ihr Können unter Beweis stellen.
Der Kreischorverband Emsland-Grafschaft Bentheim wird seinen Repräsentanten
Wolfgang van Es entsenden, um verdiente Ehrungen der Chormitglieder vorzunehmen, wie Manfred Voger, Schriftführer des Männergesangvereins mitteilt.
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Oktober 27, 2017
Schüttorfer Sänger sagen altem Lokal ade
Inge Brillemann führt Chor als Dirigentin
hd SCHÜTTORF. Das Lokal Steggewentze schließt im April, künftig werden sich die Sänger im Restaurant und Hotel Nickisch treffen, wie eine Abstimmung entschied. Im Einvernehmen hatte sich der Verein im vergangenen Juni von Dirigent Rob Zieverink getrennt, da ihn persönliche Aufgaben künftig stark in Beschlag nehmen. Dass Inge Brillemann seine Nachfolge antrat, war für den Verein laut Vorstand ein glücklicher Umstand. Sie hat den Chor musikalisch weiterstrebend und zukunftsträchtig in das neue Jahr geführt. Die neue Dirigentin setzte schon bei der Durchführung des Stiftungsfestes und beim Auftritt anlässlich der Weihnachtsfeier der Rheumaliga im Landgasthof Rielmann in Samern im auslaufenden Jahr starke Akzente.
Brillemann als Chorleiterin sah das Wirken der Sänger im vergangenen Jahr als überaus positiv an. Die Beteiligung des Chores unter ihrer Leitung beim Konzertevent der Süstereschschule am Freitag, 31. März, im Theater der Obergrafschaft, das zurzeit in der Vorbereitungsphase steht, wird – dessen sind sich alle Mitwirkenden einig – ein weiteres Zeichen setzen. Der Chor ist, wie der 1. Vorsitzende Heinz-Albert Kerkdyk sagte, für das laufende Jahr gut aufgestellt und wird seine verschiedenen Vorhaben sicher umsetzen können.
Kerkdyk dankte allen Sängern für ihre große Bereitschaft in der Mitarbeit im Chor und lobte drei Sänger, die sich im vergangenen Jahr als besonders fleißig erwiesen hatten. Bei allen 43 möglichen aktiven Einsätzen waren Hans Grevinga, Günter Möring und Reiner Kochler anwesend und erhielten als „fleißigste Sänger“ aus der Hand des Vorsitzenden eine Ehrenurkunde überreicht. Platz zwei mit 40 Aktivtagen erreichten Wilfried Kässler, Karl-Robert Günther, Martin Kerkhoff und Manfred Voger. Auf 39 Einsätze brachten es Johann Wanning und Gerd Bökenfeld.
Das Mediengeschäft des Vereins nimmt schnell an Umfang und Intensität zu, waren sich die Verantwortlichen einig. Vor allem im digitalen Bereich schreite die Entwicklung voran, so die Versammlungsteilnehmer. Um dem Rechnung zu tragen, wurde auf Antrag des Vorstandes Ingo Braaksma in das neu geschaffene Amt des Pressewarts gewählt.
In seinem Jahresrückblick ließ Kerkdyk die Ereignisse noch einmal Revue passieren. Hocherfreut teilte er mit, dass der MGV „Eintracht“ sechs neue Sänger hinzugewinnen konnte. Möglicherweise zeigen sich drei weitere Kandidaten bereit, dem Gesang in der Gemeinschaft des MGV beizutreten. Das Champagnerkonzert im Frühjahr war Kerkdyk zufolge furios und verzeichnete einen sehr guten Zuspruch beim Publikum. Die Auftritte des Chores im Annaheim sowie bei der Bürgerhilfe in Schüttorf fanden bei den Bewohnern und deren Gäste großen Anklang. Auch die Mitwirkung des Chores beim Abschiedsgottesdienst von Pastor Ulrich Zeidler in der Gemeinde Ohne, war ein bedeutendes Ereignis (die GN berichteten). Alle sonstigen gesangintensiven Darbietungen des Chores bei den verschiedensten musikalischen Ereignissen, wie unter anderem bei Goldenen und Diamantenen Hochzeiten oder auch die Mitwirkung im ökumenischen Gottesdienst sowie das Stiftungsfest und der Jahresabschluss 2016, waren für die Sänger erfolgreich.
Einen lückenlosen Kassenbericht legte Frank Möring vor. Die Prüfer bescheinigten ihm eine sehr gute Arbeit, sodass ihm samt Vorstand
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25. Februar 2017
Männergesangverein „Eintracht“ verbindet Klassik und Moderne
Stehende Ovationen für Konzert in der reformierten Kirche
Stehende Ovationen zum Schluss: Der Männergesangsverein (MGV) „Eintracht“ hat am Sonntagnachmittag in der evangelisch-reformierten Kirche in Schüttorf ein abwechslungsreiches Neujahrskonzert gegeben und dabei großen Beifall vom Publikum erhalten.
Mit einem traditonellen „Sängergruß“ begann das Neujahrskonzert. Rund 150 Zuhörer waren in die reformierte Kirche in Schüttorf gekommen, um den Stimmen des Männerchores unter der Leitung von Inge Brilleman zu lauschen. „Wir haben ein spannendes musikalisches Programm für Sie vorbereitet“, kündigte MGV-Vorsitzender Heinz-Albert Kerkdyk in seiner kurzen Begrüßung an – und zu viel versprochen hatte er dabei nicht. Denn unter dem Leitsatz des Programms „Von Coldplay bis Verdi“ erwartete die Zuhörer ein abwechslungsreiches Konzert, das klassische und moderne Musik harmonisch miteinander verband.
Los ging es dabei mit dem klassischen Musikstück „Im Abendrot“ des Komponisten Franz Schubert. Der MGV „Eintracht“, immerhin bestehend seit 1879, unterstrich mit seiner modernen Interpretation des Werks, dass der Chor nicht nur zeitgemäß, sondern auch wandelbar ist. Im weiteren Verlauf des Konzerts führte der Schüttorfer Pastor Dr. Karl-Wilhelm ter Horst durch das Programm, der das Publikum mit Hintergründen zu den ausgewählte Liedern versorgte und über ihre Bedeutungen aufklärte. Unterstützt wurde der Schüttorfer Männergesangsverein bei dem Neujahrskonzert von befreundeten Musikern. So spielte unter anderem die Stadtkapelle aus Bad Bentheim unter der Leitung von Ivo Weijmans und ein Familienensemble der Familie Brilleman. Sängerinnen von „AdHoc-Vocals“, die sowohl solo als auch im Duett mit dem MGV einige Stücke zum Besten gaben, rundeten das Gesamtbild passend ab.
Für das Konzert hatte MGV-Chorleiterin Inge Brilleman eigenhändig eine Choreographie ausgearbeitet, die das Publikum immer wieder überraschte. So konzentrierte sich das Geschehen nicht auf einen festen Punkt, sondern es erklangen Stimmen aus verschiedensten Ecken der Kirche. Vom Publikum, das sich am Sonntagnachmittag aus Sicht der Verantwortlichen erfreulich aus Jung und Alt zusammensetzte, gab es dafür nach der Zugabe von „Dry Your Tears, Africa“ stehende Ovationen.
Bericht und Foto: André Partmann
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24. Januar 2017